
Lang lebe deine Kleidung: Recycling, Downcycling und 4 coole Upcycling Ideen
Nachhaltigkeit und bewusster Konsum werden immer wichtiger. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit für den Lebenszyklus eines Kleidungsstückes und was tun, wenn der Kleiderschrank aus allen Nähten platzt? Wohin mit dem löchrigen T-Shirt oder der Hose, die nicht mehr passt?
In diesem Artikel erfährst du zunächst mehr darüber, wie du möglichst lange etwas von deiner Kleidung hast. Außerdem findest du wichtige Informationen über das Recycling von Kleidung und schließlich zeigen wir dir 4 coole Upcycling Ideen, mit denen du deinen alten T-Shirts neues Leben einhauchst – ganz ohne ein Nähtalent sein zu müssen.
Die Pflege und Qualität sind entscheidend
Waschen, Trocknen, Bügeln, Flecken entfernen und einmotten (Kleidung mit einem Mittel gegen Motten schützen und irgendwo verstauen) sind nicht unbedingt die attraktivsten Begriffe. Sie sind aber essentiell, wenn es darum geht, sich nachhaltig zu kleiden. Der Nachhaltigkeitsbegriff ist aus der Modeindustrie nicht mehr wegzudenken, doch oft vergessen wir, dass die nachhaltigste Lösung ein langer Lebenszyklus eines Kleidungsstückes ist. Mit der richtigen Pflege kannst du deine T-Shirts Jahre lang tragen.
Lerne mehr darüber, wie du deine Kleidung richtig pflegst und länger haltbar machst.
Bei Printful hat Qualität oberste Priorität: Qualitativ hochwertige Kleidung hält länger, ist stabiler und dank ausgewählter Materialien bietet sie auch bequemeren Tragekomfort. Um die passenden Materialien für deinen Online-Shop zu finden, empfehle ich dir, unseren Leitfaden zu Baumwolle, Polyester und Mischgewebe zu lesen.

Wenn man seine Altkleider dann aber doch irgendwie loswerden möchte, ist das Erste, was einem in den Sinn kommt, der Begriff Recycling. Doch was hat es damit auf sich?
Kleidung-Recycling
Recycling ist die Aufbereitung und Wiederverwertung von Rohstoffen. Printful arbeitet beispielsweise mit Abfallentsorgungsunternehmen wie Geocycle und Martex zusammen, welche Stoffabfälle wieder aufbereiten, sodass sie nicht auf der Mülldeponie landen. Mehr Infos hierzu findest du in unseren Nachhaltigkeitsbemühungen.

Das Müllproblem
Jedes Jahr wird unverkaufte Kleidung in Milliarden Höhe weggeworfen. Dieses große Problem der Modeindustrie kann durch Produktion auf Anfrage minimiert werden. Bei Print-on-Demand werden Artikel nur bedruckt und abgewickelt, sobald eine Bestellung eingeht. Dadurch wird überschüssige Produktion vermieden und automatisch weniger Müll produziert.
Auch du kannst im kleinen Stil vermeiden, dass deine Altkleider im Müll landen. Was du beim Kleidung-Recyceln beachten solltest, liest du im Folgenden.

Augen auf bei der Container-Wahl
Eine bequeme Möglichkeit Kleidung zu recyclen, sind Altkleider Sammelcontainer. Aber weißt du eigentlich, was mit der gesammelten Kleidung passiert? Häufig wird sie nicht wie von vielen vermutet, an wohltätige Zwecke gespendet, sondern von speziellen Verwertungsfirmen in Entwicklungsländer gebracht. Dort wird ein Großteil davon zu minderwertigen Produkten wie Isoliermaterial oder Reinigungstüchern recycelt oder auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen entsorgt. Der Rest landet meist in Gebrauchtwaren Läden.
Es gibt außerdem auch zahlreiche unseriöse Altkleider Container, bei denen unklar ist, wer sie aufgestellt hat und was mit den Klamotten passiert. Um zu vermeiden, dass du der sogenannten Altkleidermafia, die durch den Weiterverkauf deiner Kleidung Profit schlägt, zum Opfer fällst, solltest du in Zukunft darauf achten, wer der Betreiber des Containers ist und was mit deiner Kleidung geschieht. Wenn du sichergehen willst, dass deine Kleidung aufbereitet und wiederverwertet wird oder einem wohltätigen Zweck zugutekommt, solltest du checken, ob der Container das „Fairwertung”-Siegel trägt.
Anderen eine Freude machen
Du kannst deine Kleidung auch direkt an eine wohltätige Organisation oder lokale Initiative geben. So machst du anderen eine Freude und stellst sicher, dass deine Spende wirklich ankommt. Viele soziale Einrichtungen haben sogar Online-Suchmaschinen, die dir Sammelstellen in deiner Nähe anzeigen, wie zum Beispiel die Caritas Kleiderkammer. Bei wohindamit.org kannst du aber auch einfach deinen Ort eingeben und dir werden Initiativen vorgeschlagen. Du solltest auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, dass dies keine Müllhalden sind. Gib also nur Kleidung weiter, die noch gut in Schuss ist.
Vintage ist im Trend
Wenn dir das ein oder andere Kleidungsstück aber nicht mehr gefällt oder einfach nicht mehr passt, kannst du anderen damit sicher eine Freude machen. Vielleicht freut sich deine kleine Schwester ja über dein altes Band-Shirt oder die Schlaghose.
Wie wär’s, wenn du eine Kleidertauschparty organisierst? Sie sind nicht nur coole Events, sondern auch eine nachhaltige Möglichkeit, deine Kleidung weiter zu verwerten.
Möglicherweise kannst du sogar noch Geld mit der Gebrauchtware verdienen. Du kannst alte Kleidung verkaufen, egal, ob auf dem Flohmarkt oder online, du wirst sehen: Secondhand ist gefragt!
Kleidung-Downcycling
Downcycling bedeutet, dass du deine alten T-Shirts weiterhin benutzt, jedoch für einen einfacheren Zweck. Beispielsweise kannst du sie als Lappen zum Schuhe putzen verwenden oder bei den nächsten Renovierungsarbeiten zum Streichen anziehen. Ich persönlich besitze aber leider schon genug dieser Streich-T-Shirts. Wenn es dir auch so geht, ist vielleicht Kleidung-Upcylcing etwas für dich!
Kleidung-Upcycling
Aus alt mach neu! Mit Upcycling kannst du alte Kleidungsstücke aufpeppen oder ihnen eine neue Funktion geben. Mit ein paar Tricks kannst du aus deinen alten T-Shirts trendige Crop-Tops und besondere Oberteile machen. Auf Youtube gibt es zahlreiche DIY Tutorials, in denen dir erklärt wird, wie du deinen langweiligen Shirts einen komplett neuen Look verleihen kannst.
Wenn du deine getragenen Oberteile aber wirklich gar nicht mehr anziehen möchtest, gib ihnen eine neue Funktion und versuche eines dieser Upcycling-DIYs:
1. T-Shirt Garn zum Häkeln für Geschenkverpackungen
Du kannst mit nur wenigen Schritten dein altes T-Shirt in Garn verwandeln. Aus diesem kannst du dann etwas häkeln oder wenn du weniger handwerklich geschickt bist, kannst du ihn auch einfach zum Verpacken von Geschenken verwenden. Hier findest du eine Video Anleitung, wie du Textilgarn herstellst.
2. Mach deinem Vierbeiner eine Freude
Du kannst deine alte Kleidung ganz einfach in ein ausgefallenes Hundespielzeug verwandeln. Außer einer Schere benötigst du hierfür nichts weiter! In unserer Schritt-für-Schritt Anleitung erfährst du wie’s geht.
So geht’s:
- 1: Suche dir 2 T-Shirts aus, die du verwandeln möchtest
- 2: Schneide den T-Shirt-Saum jeweils im Abstand von 3 cm, 7 cm weit ein
- 3: Reiße die einzelnen Einschnitte bis zur Höhe der Ärmel ein, sodass Fransen entstehen
- 4: Schneide die Fransen ab
- 5: Lege sie nebeneinander und lege 2 Fransen beiseite
- 6: Benutze eine davon, um die restlichen Fransen zusammen zu knoten. Mach einen Doppelknoten, damit es auch hält.
- 7: Teile deine Fransen in 3 Sektionen und fange an zu flechten
- 6: Knote dein Hundespielzeug nun mit einem Doppelknoten zusammen
Fertig!
3. Tasche basteln
Für dieses DIY musst du kein Nähkünstler sein. Zaubere aus deinen alten T-Shirts eine praktische Tasche.
So geht’s:
- 1: Lege das T-Shirt auf eine flache Oberfläche
- 2: Schneide den unteren Saum direkt oberhalb der Naht ab
- 3: Schneide die Ärmel ab
- 4: Schneide den Kragen ringförmig aus
- 5: Schneide Fransen an das untere Ende des T-Shirts
- 6: Knote nun die Fransen zusammen
Fertig!
4. Vom Schrank an die Wand
Du hast ein T-Shirt, mit dem du schöne Erinnerungen verbindest, das dir aber nicht mehr passt? Oder du bist aus dem Trikot deiner Lieblingsmannschaft rausgewachsen? Kein Problem! Rahme es ein und hänge es an die Wand.
Lust bekommen, kreativ zu werden? Lass uns in den Kommentaren wissen, welches DIY du schon ausprobiert hast.
Hallo Paula,
finde den Beitrag echt super! Ein weiterer cooler Ansatz ist das herleihen von Klamotten. Dadurch wird das Kleidungsstück noch viel ausgiebiger genutzt und bereitet im Ganzen mehr Freude. „Wedress Collective“ macht das zum Beispiel!
Liebe Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
freut mich, dass dir der Beitrag gefällt. Danke, das ist tatsächlich eine coole und sinnvolle Idee!
Liebe Grüße
Paula