Blog / Erfolgsgeschichten / Erfolgreich in den E-Commerce starten – mit Learnings von dogecore
Hinweis: Das Gespräch wurde für bessere Lesbarkeit gekürzt und überarbeitet.
Dominic und Aleksander, die Gründer von dogecore, sind keine Unbekannten – wir haben schon einmal mit ihnen gesprochen. Falls du das verpasst hast, erfahre hier mehr.
Jetzt sind die beiden zurück und berichten davon, wie sie ihre Modemarke von Grund auf aufgebaut haben, mit Kritik umgehen – und trotz schnellem Wachstum nie aus den Augen verlieren, was ihre Marke besonders macht.
„Wir haben 2009 als Meme-Seite angefangen. Einfach posten und die Community aufbauen. Mit der Zeit wurde es ein Ort, an dem wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und unseren Humor teilen konnten.“
Jahrelang haben Dominic und Aleksander ihre Community einfach aus Spaß begleitet – sie haben Memes geteilt, die sie selbst gefeiert haben, und den Austausch mit ihrer Zielgruppe genossen. Erst nach rund zehn Jahren Content-Erstellung entschieden sie sich, daraus einen Print-on-Demand-Shop zu machen.
„Wir haben das gemacht, weil es uns Spaß gemacht hat – lange bevor überhaupt an einen Shop zu denken war.“
Dominic und Alex, die Gründer von dogecore. Quelle: Printful
Ein Jahrzehnt voller Community-Aufbau und Vertrauensarbeit hat ihnen den Übergang zum Produktverkauf erleichtert.
„Für uns war das so, als hätten wir diese Seite und die Community drumherum seit zehn oder elf Jahren betrieben… tausende Jahre... Na gut, vielleicht nicht ganz tausend.“
Scherz beiseite – durch regelmäßiges Posten und den engen Austausch mit ihrer Community haben sie sich eine treue Fangemeinde aufgebaut, die bereit war, sie beim Start ihrer eigenen Bekleidungslinie zu unterstützen.
Quelle: T-Shirt Kollektion von Dogecore
Obwohl die Gründer nicht in den USA leben, erstreckt sich ihre Community über mehrere Länder.
„[Unsere Zielgruppe] sitzt auf jeden Fall in den USA. Danach kommen Australien, Kanada, Deutschland und natürlich das Vereinigte Königreich.“
Ihre internationale Reichweite führen sie auf jahrelangen Austausch im Netz zurück. Mit dem Wachstum des Geschäfts begannen Kundinnen und Kunden, ihre Produkte weltweit zu teilen – das weckte auch im Ausland das Interesse.
„Wenn du mehr verkaufst, sehen mehr Leute deine Produkte, sprechen darüber – und dann kommt eins zum anderen. Genau das erleben wir gerade.“
Quelle: Instagram von dogcore
dogecore erhält überwiegend positives Feedback – 99 % der Bewertungen sind eindeutig positiv. Und das restliche Prozent? Laut den Gründern sind gerade die negativen Rezensionen „die besten“.
„Wir bekommen ungefähr eine schlechte Bewertung pro Jahr. Meistens ist das zu Weihnachten – jemand bestellt eine Woche vorher und ist dann sauer, dass das Paket nicht am Heiligabend da ist.“
Mit Humor auf Kritik zu reagieren, passt perfekt zur Marke. So geht Dominic mit Beschwerden um:
„Ich nutze das als kreative Schreibübung und formuliere dann witzige (also wir finden sie witzig) und wütende Antworten, in denen ich erkläre, was passiert ist – und warum ich finde, dass sie im Unrecht sind.“
Quelle: dogecore
Trotz ihres spielerischen Umgangs mit Kritik steht für die Gründer die Zufriedenheit der Kunden an erster Stelle.
„Wenn es ein Problem gibt, kann man uns einfach eine Mail schreiben – und wir lösen das. Auch wenn wir dadurch Verlust machen. Zufriedene Kunden sind uns wichtiger als zusätzlicher Gewinn.“
Ein zentraler Bestandteil ihrer Markenidentität: Humor und Persönlichkeit stecken in jeder einzelnen Produktbeschreibung. Standardtexte? Kommen für dogecore nicht infrage.
„Es gibt so viele T-Shirt-Shops, die nur das absolute Minimum machen. Das schafft kein Vertrauen in die Marke.“
Meist übernimmt Dominic das Texten – und verleiht jeder Beschreibung einen eigenen, ungewöhnlichen Twist.
„Jede einzelne Produktseite ist im Grunde eine kleine Geschichte zum Design. Ich versuche wirklich, zu jedem Produkt eine Story zu schreiben – einfach, weil ich kreatives Schreiben liebe.“
Quelle: dogcore
Jedes Produkt bekommt eine eigene Hintergrundgeschichte – mit dem typischen Humor, den die Fans von der Meme-Seite kennen
„Das sorgt für ein bisschen Worldbuilding und Tiefe, die den meisten Shops fehlt. Unsere Community merkt: Wir sind keine gesichtslose Firma.“
Da sie weder Kapital für Lagerbestände noch Platz für die Aufbewahrung hatten, brauchten sie eine andere Lösung – Print-on-Demand passte perfekt.
„Wir haben uns für Print-on-Demand entschieden, weil wir komplett pleite waren: kein Geld für Produkte, kein Platz für Lager, keine Ahnung vom internationalen Versand. Und wir wussten auch nicht, ob überhaupt jemand etwas kaufen würde. Ohne Risiko zu starten – das war mit Print-on-Demand ideal.“
Weil sie keine Großbestellungen im Voraus tätigen mussten, entfiel auch das finanzielle Risiko durch unverkaufte Ware.
In den Anfangstagen standen Memes und kreative Ideen klar im Vordergrund – organisatorische Aufgaben wie Steuern hatten da keinen Platz.
„Wir haben unsere Steuersachen im ersten Jahr komplett ignoriert – bis es nicht mehr anders ging. Dann kam ein Steuerberater und meinte: Ihr müsst das alles dringend regeln!“
Dominic und Aleksander raten neuen Shop-Inhabern dringend davon ab, zu lange zu warten:
„Es war beängstigend. Wir hatten keine Ahnung, wie man Unternehmenssteuern zahlt. Klar, private Steuern schon – aber bei Business-Themen? Keine Chance.“
Rein rechtlich ist dogecore ein kompliziertes Konstrukt: eine britische Firma, geführt von einem Europäer und einem Briten, mit internationalem Verkauf. Entsprechend schwierig war es, Steuerberater zu finden, die sich damit auskannten. Doch schließlich fanden sie ein Team, das bereit war, Ordnung ins Chaos zu bringen.
„Ohne die wären wir aufgeschmissen gewesen. Nach dem ersten Jahr mussten wir einiges korrigieren. Sechs Monate lang haben wir uns selbst kein Gehalt ausgezahlt, um das alles zu finanzieren.“
Ihr Rat an alle, die neu starten:
„Sprich mit einem Steuerberater. Hol dir Unterstützung.“
Beim Thema „Vollzeit in den eigenen Shop einsteigen“ sind sich die Gründer nicht ganz einig. Alex rät zur Vorsicht:
„Ich würde erst mal ein paar Jahre abwarten und schauen, wie sich das Business entwickelt, bevor ich meinen Job kündige.“
Dominic kontert – natürlich mit einem Augenzwinkern:
„Nein. Kündige sofort. Verkauf dein Auto. Nimm ein Darlehen auf dein Haus auf. Der Tod kommt.“
In der Realität haben die beiden einen Mittelweg gefunden: Sie haben ihre Leidenschaft mit Vernunft verbunden. Es dauerte Jahre, bis sie eine treue Kundschaft aufgebaut, ihre Markenstimme geschärft und das Geschäftsmodell ausgereift hatten – bevor sie schließlich ganz auf dogecore setzten.
Ihr Weg zeigt: Es gibt nicht den einen richtigen Zeitpunkt – sondern nur den, der zu dir und deiner Situation passt.
Ein Ratschlag zieht sich durch das gesamte Gespräch: Authentizität steht an erster Stelle. Egal ob es um die Wahl der Nische, den Umgang mit Kunden oder die Texte zu den Produkten geht – die Gründer sind überzeugt, dass echte Leidenschaft und Ehrlichkeit immer spürbar sind.
„Zwischen all dem Gerede steckt auch ein guter Ratschlag: Sei du selbst. Vertraue dir. Lebe, lache, liebe – du kannst alles erreichen, was du dir vornimmst.“
Sie machen keinen Hehl daraus, dass Humor und Persönlichkeit die Marke prägen. Genau diese Echtheit sorgt für Nähe zur Community, stärkt die Kundenbindung – und hält die Begeisterung für neue Designs am Leben.
Such dir eine Nische, die du wirklich magst
Wähle nichts, das dich nicht interessiert. Wenn du für ein Thema brennst und dich gut auskennst, kannst du deine Begeisterung viel besser teilen.
Bau zuerst eine Community auf
Dogecore hat jahrelang Memes gepostet und mit der Community interagiert, bevor überhaupt etwas verkauft wurde. Dieses langfristige Vertrauen bildet das Fundament für eine treue Kundschaft.
Kundenservice bleibt persönlich
Der beste Umgang mit negativen Bewertungen? Ehrlich Probleme lösen – und dabei ruhig mit einem Augenzwinkern reagieren.
Nutze kreatives Schreiben, um aufzufallen
Auch Produktbeschreibungen können Teil des Erlebnisses sein. Mit authentischem, humorvollem Storytelling hebst du dich von anderen Marken ab.
Setz auf Print-on-Demand für einen risikofreien Start
Wenn dir Kapital für Lagerbestände fehlt, ist Print-on-Demand ideal: Du kannst verkaufen, ohne große Vorabkosten oder Lagerprobleme.
Vergiss das Business nicht
Kümmer dich frühzeitig um Steuern und Buchhaltung – sonst wird’s stressig (und teuer). Hol dir Unterstützung.
Überleg dir den Absprung aus dem Day Job gut
Die dogecore-Gründer haben sich dafür mehrere Jahre Zeit genommen. Je nach finanzieller Lage, Zielsetzung und Nachfrage solltest du deinen eigenen richtigen Zeitpunkt finden.
Bleib dir und deinem Stil treu
Echtheit kommt an. Lass deinen Humor und deine Persönlichkeit in deine Marke einfließen – das schafft Bindung und Wiedererkennungswert.
Was 2009 als einfache Meme-Seite rund um Hunde begann, ist heute eine internationale Modemarke: Alex und Dominic haben aus einer Online-Community einen erfolgreichen Shop gemacht. Mit Spaß, Offenheit und Authentizität haben sie eine Marke aufgebaut, die weltweit Anklang findet.
Quelle: Printful
Falls du selbst mit dem Gedanken spielst, etwas Ähnliches zu starten: Bleib du selbst, denk einen Schritt weiter und plane vorausschauend – und unterschätze nie, wie weit dich ein ehrliches Lachen bringen kann.
So, und jetzt: Hör auf, nur zuzuschauen – und schreib deine eigene Erfolgsgeschichte.
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Von Anna Grieco am 6. Mai 2025
Anna Grieco
German Content Marketing Specialist
Anna verstärkt unser Marketing-Team bei Printful als Content Marketing Specialist. Mit ihrer kaufmännischen Erfahrung und ihrer Leidenschaft für kreative Hobbies bringt sie eine ausgewogene Mischung in ihre Arbeit ein.
Anna verstärkt unser Marketing-Team bei Printful als Content Marketing Specialist. Mit ihrer kaufmännischen Erfahrung und ihrer Leidenschaft für kreative Hobbies bringt sie eine ausgewogene Mischung in ihre Arbeit ein.
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Von: Anna Grieco
Lesedauer: 8 Minuten 6. Mai 2025
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